Polizeimuseum präsentiert Olympia-Uniform von 1972

Ein ganz besonderer Neuzugang zur Sammlung kann zurzeit im Polizeimuseum in Nienburg/Weser besichtigt werden: Eine Uniform, die 1972 während der Olympischen Sommerspiele in München getragen wurde. Die Uniform ist eine Schenkung des ehemaligen Polizeibeamten Willi Claaßen.

Lisanne Richter, studentische Praktikantin, hat die Geschichte zur Uniform für die Besucherinnen und Besucher des Polizeimuseums aufgearbeitet. Am 28. September stellte sie diese in einer Führung vor.

 Willi Claaßen war einer von 8.500 Polizisten aus verschiedenen Bundesländern, die zur Unterstützung der Bayerischen Polizei bei den Spielen eingesetzt wurden. Die türkis-blaue Uniform wurde extra für den Ordnungsdienst auf der Olympiade entworfen. In Farbe und Design entsprach sie dem Gesamtkonzept der geplanten „heiteren Spiele“. Aus der Rückschau betrachtet steht sie im krassen Kontrast zu den tragischen Ereignissen während der Spiele: der Ermordung von elf Mitgliedern der israelischen Mannschaft und eines Polizisten durch Terroristen der palästinensischen Organisation „Schwarzer September“.

Das schreckliche Attentat ist auch nach 45 Jahren nicht vergessen –  Anfang des Monats erst weihten Israels Staatspräsident Rivlin und Bundespräsident Steinmeier einen Gedenkort für die Opfer von 1972 in München ein.

Neben der Uniform überließ Claaßen dem Polizeimuseum weitere Erinnerungsstücke an die Olympiade: Eine Dankesplakette, ein Bierkrug im Olympia-Design sowie sein privat erstelltes Fotoalbum. Die Gegenstände werden einige Wochen im Polizeimuseum ausgestellt.

 

von Barbara Riegger und Marion Henke

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