Das Polizeimuseum Niedersachsen feierte am 14. November in Nienburg sein 5-jähriges Jubiläum im Kreis seiner ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieter Buskohl, Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, betonte in seiner Ansprache, wie wichtig ihm die Unterstützung dieser „Kolleginnen und Kollegen“ und ihrer Angehörigen für die Arbeit im Polizeimuseum ist.

Seit dem Einzug des Polizeimuseums in die Innenstadt Nienburgs gewährleisten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Öffnungszeiten der Ausstellung und die Betreuung von Besuchern. Der Leiter des Polizeimuseums, Dr. Dirk Götting, dankte den Gästen und besonders ihren Lebenspartnern für „das Verständnis für eine doch recht eigenartige Freizeitgestaltung“.

Drei Institutionen trafen sich in diesem Rahmen und nutzten die Gelegenheit, den 21 Ehrenamtlichen Ihren Dank für ihr Engagement und ihre tatkräftige Unterstützung über die Jahre hinweg auszusprechen: der Verein der Freunde der Polizeiakademie Niedersachsen, der Förderkreis für Polizeigeschichte Niedersachsen und die Polizeiakademie als Hausherrin des Polizeimuseums.

Carsten Rose, Vorsitzender des Vereins der Freunde der Polizeiakademie Niedersachsen betonte die gute Zusammenarbeit der beiden Vereine mit der Polizeiakademie. Er versprach, auch weiterhin die Belange des Museums zu unterstützen. Bereits 2011 hatte Rose als Referatsleiter im Landespolizeipräsidium den Umzug des Polizeimuseums nach Nienburg und dessen Anbindung an die Polizeiakademie begleitet.

Andreas Schiefer, langjähriger Vorsitzender des Förderkreises für Polizeigeschichte Niedersachsen, unterstützt und fördert selbst im Ehrenamt seit 2001 die Entwicklung polizeigeschichtlicher Themen in der niedersächsischen Polizei. Schon als  Landespolizeidirektor ebnete er den Weg für die Idee eines Polizeimuseums.

Dr. Heike Matthias-Ripke vertrat die Abteilungsleitung für Studium und Lehre der Polizeiakademie. Das Polizeimuseum ist organisatorisch und inhaltlich eng in die Ausbildung eingebunden. Wie ernst die Polizeiakademie das Thema Polizeigeschichte nimmt, machte Dieter Buskohl deutlich an der Entscheidung, eine zweite Stelle mit einer Historikerin für das Polizeimuseum zu besetzen. Barbara Riegger steht seit diesem Jahr neben Dr. Dirk Götting für qualifizierte Geschichtsarbeit in der Polizei Niedersachsen. Damit dürfte die Polizeiakademie in diesem Themenfeld führend in Deutschland sein.

Woher kommt es und wohin geht die Reise?

Dr. Götting nahm seine Gäste mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte des Polizeimuseums und berichtete davon, dass bereits vor 90 Jahren der preußische Innenminister mit einem „Polizei-Museum“ liebäugelte. Man wollte den Fachleuten die Möglichkeit auftun, ihre Kenntnisse zu erweitern. Doch habe es vor allem aus Polizeikreisen Widerstände gegen eine der Öffentlichkeit zugängliche Ausstellung gegeben. Eine kriminalistische „Lehrsammlung“ sollte vorrangig der Ausbildung von Polizeibeamten dienen. Polizeipraktiker befürchteten, dass sich auch zur Kriminalität neigende Besucher mit Informationen versorgen könnten, die sie besser nicht haben sollten. Dennoch war es notwendig, ein positives Bild von der Polizei in der Bevölkerung zu schaffen. Die Polizei musste sich öffnen.

Wissen vermitteln und sich gleichzeitig der Öffentlichkeit präsentieren schaffe das Polizeimuseum mittlerweile in vorbildlicher Art und Weise, betonte Dr. Götting. In enger Anbindung an die Polizeiakademie ist Polizeigeschichte fester Bestandteil der Ausbildung. Mit dem Museum und öffentlich zugänglichen Wanderausstellungen hat die niedersächsische Polizei eine Plattform geschaffen, die ihr den Kontakt und das Gespräch mit vielen Menschen ermöglicht. Die Zahl von etwa 14.000 jährlichen Besuchern allein im Polizeimuseum und die durchweg positiven Eintragungen im Besucherbuch belegen, wie erfolgreich das Polizeimuseum arbeitet. Genau an dieser Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Polizei wirken die ehrenamtlichen Kräfte des Polizeimuseums.

Ein Aufruf des Förderkreises für Polizeigeschichte Niedersachsen in eigener Sache:

Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie das Polizeimuseum und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Langen Straße 20/22 in Nienburg und halten Sie sich auf dem Laufenden auf www.polizeigeschichte-niedersachsen.de . Wenn Sie selbst aktiv werden möchten, Ihre Erfahrungen aus polizeilicher Arbeit einbringen möchten, melden Sie sich gern bei uns!

Förderkreis für Polizeigeschichte Niedersachsen e.V.

info@polizeigeschichte-niedersachsen.de

www.polizeigeschichte-niedersachsen.de

www.facebook.com/polizeigeschichte

 

von Nicole Schwarzer

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